Die Sorge um die Rente ist groß bei den Deutschen. Nach aktuellen Ergebnissen des Axa-Deutschland-Reports beklagen 70 Prozent aller Ruheständler, die Höhe ihrer Rente sei nicht angemessen. Mehr als 60 Prozent der Erwerbstätigen fühlen sich finanziell nicht mehr ausreichend für den Ruhestand abgesichert. Die Mehrheit der Deutschen sieht daher laut Umfrage das Thema Rente als besonders wichtig an (siehe Grafik), noch wichtiger als Steuern und Bildung.
Längst hat auch die Politik Rente und Altersvorsorge als Handlungsfeld identifiziert – und will insbesondere mit Blick auf die Bundestagswahl im September punkten. Die Wahl- und Grundsatzprogramme zeigen, wofür welche Partei eintritt:
Ihr Wahlprogramm verabschieden die Christdemokraten erst Ende Juni. Aus aktuellen Ausrichtungen ergibt sich jedoch bereits Folgendes:
Auch die Sozialdemokraten zurren ihr Wahlprogramm erst Ende Juni, Anfang Juli fest. Vorab haben sich Kanzlerkandidat Martin Schulz und Arbeitsministerin Andrea Nahes aber bereits konkret geäußert:
Ein offizielles Wahlprogramm existiert noch nicht, aber ein Bundespartei-Beschluss für eine moderne Altersvorsorge:
Die FDP fordert eine Mischung aus umlagefinanzierter und kapitalgedeckter Vorsorge, um unterschiedliche Risiken und Stärken beim Sparprozess auszugleichen.
Das Wahlprogramm der Grünen sieht beim Thema Rente im Wesentlichen vor, alle drei Säulen (siehe auch: CDU/CSU) der Alterssicherung zu stärken:
Laut ihrem Wahlprogramm will Die Linke:
Die AfD bleibt eher vage und möchte unter anderem:
Geplant ist also vieles, bei sehr weitreichenden Wahlversprechen ist deren Finanzierung aber oft unklar. Vielmehr ist weiterhin stark davon auszugehen, dass die gesetzliche Rente für viele auch künftig nicht ausreichen wird, um den Ruhestand in gewohntem Standard zu verleben. „Trotz aller politischer Diskussionen – Erwerbstätige, die ihre Lebensqualität fürs Alter finanziell absichern möchten, müssen ergänzend vorsorgen“, sagt Miriam Michelsen, Leiterin Vorsorge und Krankenversicherung bei MLP. „ Dabei zahlt es sich später Monat für Monat aus, früh mit dem Sparen fürs Alter anzufangen – und die gesetzlichen Rentenansprüche mit ergänzender Vorsorge zu flankieren.“
Generell ist ein ausgewogener Mix aus staatlich geförderten Privatrenten sowie einer betrieblichen Altersvorsorge ratsam. Bei der individuellen Umsetzung sollte sich jeder gut beraten lassen. So kann sich unter Umständen lohnen, eine betriebliche Altersvorsorge noch in diesem Jahr abzuschließen, um sich Vorteile hinsichtlich Garantien und Flexibilität zu sichern.
Für Paare & Co.: Warum Altersvorsorge im Team wichtig ist – und noch besser gelingt…